1976 bis 1986
Zehn Ausstellungen nach geändertem Konzept
Es war nicht nur Pietät (Anmerkung: 1972 verstarb Curth Georg Becker, der bis dahin 25 Singener Kunstausstellungen organisiert hatte), die Dr. Herbert Berner, den Singener Kulturamtschef, dazu bewogen, den Charakter der Singener Kunstausstellung für die nächsten Jahre zu ändern.
Inzwischen waren andere Städte und Gemeinden dem Beispiel Singens gefolgt, Radolfzell, Engen, Tengen, Moos, Allensbach und Paul Gönner in Hilzingen; sie richteten Sammelausstellungen aus, Galerien waren entstanden – für die einheimischen Künstler gab es also ringsum Ausstellungsmöglichkeiten. Berners Gedanke war es, gemeinsam mit oberschwäbischen, vorarlbergischen und schweizerischen Konservatoren eine jährliche Ausstellung »Kunst um den Bodensee« mit hervorragenden Vertretern der Kunstszene aller drei Länder rund um den Bodensee auszurichten, die möglichst auch in allen diesen Regionen gezeigt werden sollte. Mit dem Rückgriff auf die Vergangenheit gelang es ihm, in den Jahren 1976 bis 1986 zehn Ausstellungen nach dieser Konzeption durchzuführen.
Rolf Wannig (Textauszug aus 30 Jahre Verein der Kunstfreunde Singen e.V.)